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Drei Fragen an Res Witschi, Leiter Corporate Responsibility, Swisscom

Im «War for Talents» ist ein Corporate Social Responsibility-Management heute ein nicht zu unterschätzender Trumpf. Ein nachhaltiges Personalmanagement also, das sich für gezielte Fördermassnahmen wie Fachkarrieren, Lehrlingsausbildung oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie engagiert, oder dafür, dass ältere Arbeitskräfte im Unternehmen verbleiben können. Wir haben uns dazu mit Res Witschi unterhalten, Leiter Corporate Social Responsibility bei Swisscom. 

1. Welche Projekte im Bereich Corporate Social Responsibility hat die Swisscom bereits realisiert und was haben Sie diesbezüglich noch in Planung?

Die Swisscom legt grossen Wert darauf, ein attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber zu sein. So sind wir seit der ersten Stunde Partner der «Work Smart»-Initiative für eine mobil-flexible Arbeitskultur. Bei Swisscom arbeiten heute sogar Call Center-Mitarbeitende teilweise im Homeoffice. Im Bereich Ausbildung ist ein laufendes Projekt, dass unsere rund 900 Lernenden früh selbstständiges Verhalten und Arbeitsplanung mittels sogenannter «Qualiportals» lernen, auf denen sie sich für ihr nächstes Projekt bewerben müssen, um die nötigen Skills zu erhalten. Unsere Mitarbeitenden engagieren sich zudem jährlich während rund 1'300 Arbeitstagen als Freiwillige im sogenannten «Give&Grow»-Projekt, d. h. in mehrheitlich sozialen und ökologischen Projekten.

 

2. Verantwortungsvolles Wirtschaften bedeutet auch, dass sich Unternehmen entlang ihrer Wertschöpfungskette für Nachhaltigkeit engagieren. Die Swisscom bezeichnet sich selbst als eines der nachhaltigsten Unternehmen der Schweiz und in Europa. Was können kleine und grössere Unternehmen diesbezüglich von der Swisscom lernen?

Nachhaltigkeit hat Tradition bei der Swisscom: Bereits 1998 wurden wir nach Umweltnorm ISO 14 001 zertifiziert. Ich selbst bin überzeugt, dass es für eine im Unternehmen gelebte Nachhaltigkeit von zentraler Bedeutung ist, dass die Unternehmensleitung dem Thema einen hohen Stellenwert beimisst und die Zuständigkeiten klar definiert. In der Swisscom wurden einzelne Themen an Vertreter der Konzernleitung delegiert, während die Umsetzung der Massnahmen durch ein zentrales Team koordiniert wird. So konnten wir einerseits unsere Energieeffizienz klar verbessern und uns andrerseits mit verantwortungsvollen Produkten wie energieeffizienten TV-Boxen oder strahlungsarmen Schnurlostelefonen am Markt differenzieren. 

 

3. Über welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Verhaltensweisen sollten «Executives» Ihrer Ansicht nach heute verfügen, um nebst finanziellem Gewinn Wert für die Gesellschaft im Sinne der Corporate Social Responsibility zu schaffen?

Die Swisscom erwartet von ihren Führungskräften, dass sie über den Tellerrand hinaus denken und sich der gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmens bewusst sind – sich also konkret fragen, wie die Swisscom dazu beitragen kann, beispielsweise das Klima zu schützen, die körperliche und geistige Gesundheit der Mitarbeitenden zu erhalten, Arbeitsplätze zu schaffen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Weitere wichtige Anforderungen sind meiner Meinung nach Empathie und die Fähigkeit, auch langfristige Ziele zu setzen und zu verfolgen.

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