Dritte Rezertifizierung in Folge für die cedac
Nach unserer Zertifizierung im Jahr 2012 durften wir uns nach 2015 und 2018 im Juli dieses Jahres zum dritten Mal erfolgreich rezertifizieren lassen. Wie so vieles stand auch das Audit unserer Rezertifizierung ganz im Zeichen der Corona-Krise. Seit gut eineinhalb Jahren bestimmt das Virus unseren Alltag und somit auch die Hälfte des vergangenen dreijährigen Rezertifizierungszyklus.
Als im März 2020 von einer Woche auf die andere auf Homeoffice umgestellt wurde, brachte dies auch für die Assessments der cedac AG eine enorme Umstellung mit sich. Der persönliche Kontakt im Rahmen eines Assessments, der sorgsame Umgang mit den Kandidierenden und das besondere Ambiente in unseren Räumlichkeiten waren stets Eckpfeiler unserer Dienstleistung und neben der diagnostischen Expertise auszeichnende Umstände, auf die wir grossen Wert legten. Durch die Umstellung auf remote waren wir gefordert, nicht nur eine hohe diagnostische Qualität aufrechtzuerhalten, sondern auch unseren «cinque stelle»-Ansatz weiterhin sichtbar zu machen. Um dies in so kurzer Zeit zu erreichen, mussten alle Assessorinnen und Assessoren eine hohe Flexibilität an den Tag legen. Aber auch unsere Kundinnen und Kunden sowie die Kandidatinnen und Kandidaten waren gefordert, sich mit Offenheit und Vertrauen auf diese Erfahrung einzulassen.
Wir schafften es dank hoher Lernbereitschaft des Teams, gelebter Feedbackkultur und neuer Tools, unsere Qualitätsstandards auch weiterhin zu erfüllen. Mit viel Einsatz entwarfen wir in kürzester Zeit Strukturen und Abläufe, auf die sich alle im Team verlassen konnten. Auch den Kandidierenden konnte die nötige Sicherheit vermittelt werden. Entscheidend war auch, dass wir am Umfang und an der Substanz der Verfahren festhielten nach dem Grundsatz: Gleiches Assessment – anderer Kanal. Nach eineinhalb Jahren Erfahrung mit Remote-Assessments kommen wir zum Schluss, dass Remote-Settings durchaus auch vorteilhafte Effekte auf die diagnostische Einschätzung haben können. Beispielsweise können Beurteilungen noch unabhängiger von allfälligen Einflüssen und Wahrnehmungsverzerrungen, wie sie im Face-to-face-Setup auftreten können, gemacht werden. Zudem erhöhte sich die organisatorische Flexibilität, insbesondere wenn es darum ging, Linienvorgesetzte oder HR-Verantwortliche auf unkomplizierte Weise für einzelne Settings als Beobachtende einzubinden.
Angesichts der Vorteile dürften sich einige der Veränderungen, die in verhältnismässig kurzer Zeit eingeführt wurden, länger halten. Das Remote-Setting hat Vorteile, und im intensiven Praxistest hat sich gezeigt, dass es den qualitativen Anforderungen standhält und einen Gewinn an Effizienz auf allen Seiten darstellt. Die echte Begegnung zwischen Menschen und der Erlebnischarakter eines physischen Assessments sind jedoch starke Gründe, um auch diese Form in die Zukunft der Diagnostik mitzunehmen. Zudem zeigt die unsichere Entwicklung der Pandemie: Es geht nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch – und für uns um das «best of both».